Wenn das Meer den Fels umspült, und die See ist aufgewühlt, sind die Schaumkronen wie Tatzen von aberhunderten Meerkatzen.
Erhard Horst Bellermann, *1937
Über mich
Welle, laß dich umarmen, obwohl du mich zu Boden schlägst, mir den Halt meiner Füße versagst. Aufwühlend und schäumend kommst du daher, wild und ungezähmt.Folgend dem Sturm!
Wildes Aufbäumen tanzt mit Schaum auf deinen Kämmen. Ohne Wind bist du zahm und matt, denn nach dem Sturm schmeichelnd du meinen Fuß umspülst.
Glitzend plätschern deine Wellen im Abendwind, die Nacht erwartend.
Otto Reinhards, *1911
Blog
Der entscheidende Augenblick
von Henri Cartier-Bresson, *2004
Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf einer Linie gebracht werden. Fotografieren, das ist eine Art zu schreien, nicht aber, seine Originalität unter Beweis zu stellen. Es ist eine Art zu leben.
Der Ausdruck entscheidender Augenblick wurde nachhaltig von dem französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson geprägt. Er meinte damit den Sekundenbruchteil, in dem der Fotograf auf den Auslöser drückt und in diesem Augenblick den Kern einer Szene einfängt. Dieser offenbarte sich ihm immer dann, wenn ohne Posen, Manipulationen und Arrangements etwas aus dem beiläufig Sichtbaren besonders hervorstach.
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